Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Landesverband Rheinland-Pfalz e. V.
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WaldInsel

Was ist eine WaldInsel?

Eine WaldInsel ist, wie der Name vielleicht vermuten lässt, ein kleines Waldgebiet umgeben von Land(wirtschaft). Sie entsteht durch die Anpflanzung einer dichten Mischung standortangepasster Baum- und Pflanzenarten. Diese werden in der Anwuchsphase noch unterstützt (eventuell Beiwuchs wie Gras entfernen, in den ersten zwei Jahren Bewässerung) und ab dann sich selbst überlassen. Ein solcher Mikro-Urwald erbringt eine ganze Reihe von Ökosystemdienstleistungen, die sich in vielfältiger Hinsicht positiv auf seine ökologische und soziale Umwelt auswirken. WaldInseln orientieren sich an der Idee der „Tiny Forests“, diese sind für den urabanen Raum konzipiert. Durch die Anpflanzung soll in stark Versiegelten Bereichen kleine Biodiversitätshotspots entstehen, die sich durch Temeperatursenkung, Wasserspeicherkapazität und Luftaustausch auch auf das lokale Klima auswirken.

Neben dem Fokus auf urbane Gebiete möchte die SDW die WaldInseln auch in waldarmen Gebieten in Deutschland umsetzen. Der Fokus liegt dabei darauf, Alternativen zu schaffen, zu klassischen Ausgleichsmaßnahmen z.B. im Zuge von  Bebauungsplänen. Für WaldInseln  bedarf es keiner weiteren Pflege, lediglich in den ersten zwei Jahren muss für ausreichend Bewässerung gesorgt werden. Nach diesem Zeitraum wird das kleine Wäldchen sich selbst überlassen. Die positiven Auswirkungen der WaldInseln entsprechenen denen im urbanen Raum, sie dienen in stark landwirtschaftlich genutzene Flächen Wildtieren als Rückzugsort und vernetzten als so genannte Biotopbrücken unterschiedliche Lebensräume.

Konkret

Eine WaldInsel ist kein Wald im Sinne des Gesetztes (dieser muss u.a. mindestens 2000m² umfassen). Damit enfällt der bürokratische Riese des Erstaufforstungsgenehmigungsverfahren. Die benötigte Fläche sollte zwischen 100m² und 1500m² betragen. Auf dieser Fläche werden  in einem verhältnismäßig engen Pflanzverband einheimische und an den Standort angepasste Baumarten gepflanzt. Um die Fläche wird ein Zaun gezogen, um die jungen Bäume vor Verbiss zu schützen. Der Zaun, ein so genanntes Hordengatter, besteht aus Holz und wird in Eigenleistung hergestellt (Bürgeraktion, Vereine etc.) entsprechende Schablonen für den Aufbau werden zur Verfügung gestellt. Nach etwa 10 bis 15 Jahren zerfällt der Zaun, ab dann sind die Bäume auch nichtmehr durch Verbiss gefärdet. Die Kosten für das Material für den Zaunbau, sowie die Kosten für die Pflanzen übernimmt der Landesverband der SDW komplett. Die WaldInseln sollen ein Bürgerprojekt darstellen, daher findet die Pflanzung und Vorbereitung mit öffentlicher Beteiligung statt.

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